Bannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur Startseite
Link zur Seite versenden   Druckansicht öffnen
 

Strafvollzug und Sicherungsverwahrung in Hessen

15. 03. 2015

Parlamentarischer Abend 2015 des Landesverbandes Hessen im Deutschen AnwaltVerein e.V.

So plastisch und konkret war lange nicht über Strafvollzug gesprochen worden, wie es Ruth Schröder, Ministerialdirigentin im Hessischen Ministerium der Justiz, Hans-Josef Blumensatt, Generalstaatsanwalt des Landes Hessen und Dr. Philipp Gescher, Leitender Regierungsdirektor und Leiter der Justizvollzugsanstalt Hünfeld moderiert von Rechtsanwalt und Fachanwalt für Strafrecht Michael Koch taten. Schwerpunkte der Diskussion waren die Entwicklung zum Thema Sicherungsverwahrung, der demografische Faktor im Gefängnisalltag und die Gefahr von Radikalisierung hinter Gittern.

 

Im Hinblick auf den demografischen Faktor fragte Michael Koch in die Runde, ob man sich künftig auf Rollatoren und Pflegestationen in den Justizvollzugsanstalten einrichten müsse. Rege diskutieren die Podiumsteilnehmer, welches System – gemischter Vollzug oder Unterbringung in altersähnlicher Struktur wie am Modell „Kornhaus“ in Hessen sinnvoller sei.

 

Auch die Gefahr einer Radikalisierung im rechtsextremen wie islamistischem Milieu innerhalb der Justizvollzugsanstalten sparten die Podiumsmitglieder in ihrem Gespräch nicht aus. Ruth Schröder unterstrich die proaktive Präventionsarbeit in den Gefängnissen auf Grund der guten Zusammenarbeit mit speziell ausgebildeten Imamen und Sozialarbeitern.

 

Verwiesen wurde auch auf spezielle Angebote in den Justizvollzuganstalten, so den Müttervollzug, in dem die Kinder bis zum Kindergartenalter bei ihren Müttern bleiben und aus dem Gefängnis heraus einen speziellen Kindergarten besuchen dürfen, oder das Sommerfest, dass inhaftierte Väter speziell für ihre Kinder organisieren.

 

Fotoserien


Strafvollzug und Sicherungsverwahrung in Hessen (15. 03. 2015)